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ESG ist die Abkürzung für

E => Environmental (Umwelt)

S => Social (Soziales)

G =>Governance (Unternehmensführung)

War früher der nachhaltige Ansatz in der Geldanlage eher den „esoterischen Weltverbesseren“ zuzuschreiben, erschließt sich heute dieser Investmentansatz eine stetig wachsenden Investorengemeinschaft und Beliebtheit. So ist damals wie heute die „Deep-Water-Horizon“ Katastrophe im Golf von Mexico noch in den Köpfen vieler Investoren. Darauf folgend die Frage, hätte nachhaltigeren Sicherheitskonzepten, besseren Schutzvorrichtungen oder eine besseren Kommunikation nach der Katastrophe vieles in seinen Auswirkungen nicht verhindert werden können?

Die englische Abkürzung „ESG“ steht also für „Umwelt“, „Soziales“ und „Unternehmensführung“.

ESG will ausdrücken und „messen“, ob und in welchem Ausmaß Managemententscheidungen der Unternehmensführung und unternehmerischen Alltagsgeschäft ökologische (E=Environmental) und soziale Aspekte (S=Social) Einfluss haben. Weiter geht es darum,  auf welche Art das jeweilige Unternehmen geführt bzw. gelenkt wird (G= Governance).

Bei der Unternehmensführung wird nicht nur das Management zu einem nachhaltigen und/oder ökologischen Managementstil angehalten, auch die Aktionäre oder Gesellschafter eines Unternehmens sollen sich aktiv am Unternehmen beteiligen und die ihnen zustehenden Rechte aktiv ausüben.

Bei einer AG wäre dies z.B. die Teilnahme an Hauptversammlungen und das aktive Ausüben des Stimmrechts als Aktionär. Vor allem die aktive Mitgestaltung der Investoren beim Unternehmen gerät durch passive Alageprodukte mehr und mehr in den Hintergrund. Viele Intentionelle Investoren verzichten zunehmend auf die ihnen ihnen zustehenden Aktionärsrechte. Da unter Umständen gerade große Fondsgesellschaften bzw. ETFs (auch bei Wasser ETFs) einen hohen Anteil am Stammkapital der Aktiengesellschaft halten ist dieses Verhalten der Investoren umso bedauerlicher und schädlich für eine nachhaltige Unternehmenskultur mit den Aktionären.

Vor der jüngeren Vergangenheit an bis heute arbeiten immer mehr Rating-Agenturen und Analysehäuser mit einem ESG-Ansatz und bewerten die analysierten Unternehmen neben fundamentalen Kennzahlen nach definierten EGS-Kriterien. Die Anforderungen und die Nachfrage von privaten und institutionellen Investoren nach nachhaltige und ökologische Anlagemöglichkeiten erhöhen sich in jedem Jahr.

Was beim täglichen Konsum und Einkauf bei den meisten Verbrauchen schon Gang und Gebe ist, hält auch immer mehr Einzug in die Investitionsentscheidungen der Anleger. Bioprodukte, ökologischer Anbau, artgerechte Haltung usw. seien hier als Schlagworte genannt. Wie beim Konsum bestimmt bei der Geldanlage mehr und mehr die Art und Weise, wie ein Unternehmen das ihm anvertraute Geld (in Form von Eigenkapital oder Fremdkapital) verwendet und wie unsere Gesellschaft durch das Unternehmen in Zukunft beeinflusst wird. Hier sei als Stichwort unser aller ökologischer Fußabdruck auf der Erde genannt.

Den Anlegern wird zunehmend bewusst, dass Geldanlegen Macht bedeutet, Produkte und Dienstleistungen nach Investorenanforderungen am markt anzubieten. Die Macht Unternehmen gezielt mit Investitionen und Geld in die richtige Richtung zu lenken und das Geld zum Wohl unserer Gesellschaft und deren Werte, Ziele und Zwecke einzusetzen ist für einen überwiegenden teil der Investoren ein positiver Nebeneffekt des „ESG – Investing“.

Neben einer Vielzahl von nachhaltig agierenden Investmentfonds bzw. Branchenfonds und ETFs legen auch mehr und mehr internationale Institutionen (z.B. die UNO) bzw. institutionelle Investoren einen gewissen Anteil des vorhandenen Vermögens nach ESG-Kriterien an. ESG-Kriterien werden zusätzlich  in die Analyse von Aktien, Anleihen oder sonstigen Wertpapieren integriert. Das ESG – investing hält auch in diesen Segmenten weiter Einzug in die Anlagen.

Von Firmen wird zurecht ganzheitliches und zukunftsfähiges Wirtschaften der verschiedensten Anspruchsgruppen des Unternehmens verlangt. Diese Anspruchsgruppen können vielfältiger Natur sein, seien es Ratingagenturen, Analysten, Kunden, Zulieferer, Bürger in unmittelbarer Nähe zu den Standorten, Medien, Politik usw. Je mehr Anspruchsgruppen wert auf einen nachhaltigen Einsatz von Ressourcen, verantwortungsvollem Umgang mit Mitarbeitern und Umwelt legen, desto höher wird das Gewicht sein, welches die Unternehmen hierauf legen müssen. Ein Unternehmen kann sich diesem Anlagetrend des ESG – Investing nicht mehr verschließen, wenn von allen Seiten entsprechende Handlungen gewollt und entsprechende Dokumentationen der richtigen Umsetzung der ESG – Kriterien gefordert werden.

ESG-Kriterien

Die ESG – Kriterien lassen sich über die drei Überbegriffe z.B. in der folgenden aufgeführten Art und Weise verfeinern.

Umwelt

  • Formale Umweltpolitik
  • Umweltmanagement System
  • Programme und Ziele zu Reduzierung der direkten Treibhausgasemissionen
  • Programme und Ziele zu Erhöhung der erneuerbaren Energienutzung
  • Reduzierung des Wasserverbrauchs
  • Primärenergieverbrauch aus Erneuerbare Energien
  • Umwelt & soziale Standards bei Kredit- und Darlehensgeschäften
  • Vermögensverwaltung unter verantwortungsvollen Investments

Soziales

  • Politik einer freiheitlichen Zusammenarbeit
  • Formale Politik von Beseitigung der Diskriminierung nach Geschlecht, Herkunft und Religion
  • Programme zu erhöhen Arbeitskräftevielfalt
  • Mitarbeiter fair entlohnen
  • Keine Kinderarbeit
  • Aktivitäten in sensitiven Länder / Diktaturen einschränken

Unternehmensführung

  • Unternehmenspolitik /-philosophie gegen  Bestechung und Korruption
  • Whistle-Blower Programme fördern und unterstützen
  • Abkehr von Korruption
  • Unterzeichnung der UN-Grundsätze für verantwortungsvolle Investitionen
  • Steuer-Transparenz
  • Politik zur Geldwäsche und Prävention von Geldwäsche
  • Offenlegung der Management- und Vorstands-Vergütung
  • Unabhängigkeit
  • Aktive Ausübung von Investorenrechten

ESG-Ansätze in der Investitionswelt

Sowohl bei Unternehmenslenkern wie Vorständen, Geschäftsführern und Direktoren, als auch bei Analysten und Investoren hat sich verstärkt die Meinung durchgesetzt, dass nachhaltiges Investieren den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig erhöht. Viele Studien haben gezeigt, dass sich eine Aktiengesellschaft bzw. deren Aktienkurs besser entwickelt und überdurchschnittliche Renditen für ihre Aktionäre erzielt, wenn die Aktiengesellschaft/das Unternehmen in den Unternehmensleitsätzen ESG-Kriterien für die eigene Unternehmenspolitik definiert werden und sich die Aktiengesellschaft daran hält.

Die DNA des Unternehmens sozusagen nach den ESG-Grundsätzen täglich arbeitet und handelt bzw. die unternehmenspolitischen Entscheidungen nach diesen trifft. Durch dieses aktive Handeln können ökologische und gesellschaftspolitische Wertsteigerungspotentiale zu Gunsten des Unternehmens genutzt werden. Chancen können deutlich früher ergriffen und Risiken schneller erkannt und beseitigt bzw. minimiert werden.

Eine nachhaltige Unternehmensphilosophie verstärkt das Vertrauen von Konsumenten, Lieferanten und Investoren, denen es nicht mehr gleichgültig und egal ist, unter welchen Umständen Produkte und Dienstleistungen von der Firma hergestellt werden. Die Einhaltung den ESG-Kriterien kann der Firma und helfen nachhaltig eine positiv besetzte Unternehmensmarke aufzubauen und eine positive Assoziation der Unternehmensmarke („Branding“) beim Verbraucher, Analysten oder Lieferanten zu erzeugen.

Wie schon geschrieben ist der Konsument bei nachhaltigen Produkten heute bereit einen höheren Preis für ein Produkt zu bezahlen. Bei Eiern direkt vom Bauernhof, wenn der Konsument die Umstände des Hofs kennt, können höhere Preise je verkauftes Ei erzielt werden, als bei Eiern vom Lebensmitteldiscounter.

Bei der Integration von ESG-Faktoren in die Analyse und in den Investitionsprozess findet ESG systematisch Berücksichtigung im Ergebnis eines Unternehmens bei den Punkten Umweltbewusstsein, Respektierung der Menschenrechte, Ablehnung von Korruption. Die Qualität und Aussagekraft der Unternehmensanalyse oder der Investitionsprozess gewinnt hierdurch weiter an Qualität.

Was bedeutet ESG für die Geldanlage?

Eine Vielzahl von Studien zeigen, dass ESG sehr wohl einen deutlich positiven beitrag für die Investition eines Anlegers bedeuten kann. Diese Aussage ist insofern plausibel, da sich durch die Einhaltung der ESG-Kriterien Unternehmen einer deutlich höheren externen transparenz in verschiedensten Bereichen unterwerfen. Durch die erhöte Transparenz besteht für den Anleger ein geringeres Risiko. Alle für die Anlageentscheidung notwendigen Inforamtionen werden ihm detailiert im ESG Bericht der Aktiengesellschaft dargelegt.

Liefert ESG einen Mehrwert für die Firma?

Die Einführung von ESG in den Unternehemn kann sowohl mit höheren Kosten verbunden sein (z.B. höhere Ausgaben für Arbeitsplatzsicherheit, Gesundheit oder edm Einsatz von nachhaltig an- bzw. abgebauten Rohstoffen), aber auch gleichzeitig zu deutlichen Kosteneinsparungen innerhalb des Betriebs führen. Kosten für die Gesundheitsvorsorger der Mitarbeiter, z.B. das Jahresabo für ein Fitnesstudio (erhöht im ersten Moment die Aufwendungen der Firma), führt zur Senkung krankheitsbedingter Kosten. Eine weitere Konsequenz des Einsatzes von „Benefits“ für die Arbeitsnehmer ist i.d.R. ein höhere Zufriedenheit  innerhalb des Arbeitsumfelds, was zu einer Reduktion der Fluktuation im Unternehmen führt. Eine geringere Fluktuation senkt in erheblichem Maß die direkten und indirekten Kosten, die eine jede Neueinstellung verursacht (Kosten für die Personalgewinnung, Mehrarbeit der verliebenen Teamitglieder und geringere anfängliche Produktivität des neuen Angestellten).

Ein weiteres Beispiel mit welchem deutlich wird, dass ESG langfristig mit einem relativ geringen anfänglichen Meraufwand zu langfristig deutlich sinkenden Kosten führt, sind die Bereiche Energiefizienz und Umweltschutz.

Wird die Energieeffizienz der Gesellschaft verbessert, führt dies langfristig zu deutlich geringeren laufenden Kosten für Energie. Die Stückkosten für jedes einzelne Produkt werden geringer und die bei gleichbleibenden verkaufskosten erhöhte Gewinnmarge je Stück führt zu einem Anstieg der Unternehmensgewinne und Wettbewerbefähigkeit.

Auch der Umweltschutz rückt nicht nur bei „grünen-Politiker“ weltweit deutlich in den Focus. Bei Untenehmen, die den ESG Gedanken fest in ihren Leitsätzen implementiert haben, führen Ausgaben für den Umweltschutz zu einer geringeren Anzahl von Klagen wegen Umweltverstößen und langfristig viel wichtiger zu weniger bis gar keinen Reputationsschäden bei Versößen.

ESG – Kriterien und ESG – Investing bei Wasseraktien

Auf Grund ihrer meist ökologisch nachhaltigen Unternehmensgrundlage zählen Wasseraktien zu den Aktien mit relativ hohen ESG Werten. Investitionen in Wasser und Wasserktien sind für nachhaltig orientierte Anleger meist ein solides Basisinvestment im Wertpapierdepot. Nicht nur, dass die Reduzierung des Wasserverbrauchs eines der hauptkriterien des ESG-Gedankens ist, auch die systematische Verbesserung der Wasserinfrastruktur, Wasserversorgung und Wassertechnologien führen zu einem wirtschaftlicheren Verbrauch von Wasser und Trinkwasser.  Trotz all dieses Vorteile sollte nicht vergessen werden, dass andere ESG-Kriterien auch für Unternehmen der Wasserbranche eingehalten werden müssen. Hierzu zählt vor allem die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser für die Bevölkerung zu einem angemessenen und vor allem für alle bezahlbaren Preis. Ebenso sind die Arbeitsbedingungen bei Wasserunternehmen teils durch die alternde Infrastruktur nicht einfach und die Arbeitsplatzsicherheit kann vielerorts verbessert werden.

Strategien bei der Anlage nach ESG – Kriterien

Negativ-Kriterien

Bei dieser Form führen bestimmte negative Punkte eines Unternehmens zum kompletten Ausschluss der Investitionsmöglichkeit für den Investor. Diese Kriterien können z.B. in der Branchen bzw. einem Geschäftsfeld des Unternehmens liegen. Als plausibles Beispiel hierfür dienen ohne Frage die Rüstungsindustrie, Atomindustrie oder die Tabakbranche.

Nicht nur ganze Branchen auch einzelne Unternehmen können auf Grund Ihrer Produktionsbedingungen (keine faire Löhne für die Angestellte, Kinderarbeit oder Verletzung der Arbeitsplatzschutzmaßnahmen) oder Absatzmärkte (Erhöhung des Absatzes oder Erlangung von Konzessionen durch Korruption und Bestechung) unter die Negativkriterien nach dem ESG-Standard fallen und für nachhaltig orientiere Investoren somit nicht mehr interessant sein.

=> Es wird ausgeschlossen, wer bestimmte ESG Kriterien nicht erfüllt, oder gegen internationale ESG Normen offensichtlich verstoßt. Neben einzelnen Unternehmen kann es sich hierbei um bestimmte Branchen (z.B. Rüstung und Tabak) oder ganze Staaten handeln.

Positiv-Kriterien beim ESG – Investing

Aktives Aktionärstum

Der Investor versucht durch einen Dialog mit dem Management positiven Einfluss auf die Unternehmensstrategie und Unternehmensziele auszuüben. Durch die gezielte Ausübung des Aktionärsstimmrecht versucht der Investor und Aktionär Einfluss auf das Unternehmen bei kritischen Unternehmensaktivitäten auszuüben.

Normbasiertes Screening nach ESG-Faktoren

Bei den Positiv-Kriterien nach ESG basieren die ESG-Faktoren auf internationalen Standards. Bei dieser Herangehensweise wird versucht die Unternehmen einer Branche zu identifizieren, welche in der eigenen Branche bestimmt Kriterien aus den ESG Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Klimaschutz, Wassereffizienz, Arbeitssicherheit usw.) überdurchschnittlich gut erfüllen.

Absoluter oder relativer ESG Investment und Analyse Ansatz?

Absoluter ESG Investment Ansatz

Beim absoluten ESG Ansatz geht es allein darum, wie gut ein Unternehmen die ESG Kriterien und Anforderungen nach ESG auf Basis erfüllt. Alle Unternehmen in der Auswahl werden über einen Screening-Prozess den selben Auswahl-Kriterien unterzogen. Es geht bei diesem Ansatz nicht darum, die das Unternehmen im relativen Vergleich zu anderen Unternehmen bestimmte Kriterien besser oder schlechter erfüllt. Ein Unternehmensvergleich spielt bei diesem Analyseprozess eine untergeordnete Rolle.

Der Nachteil bei diesem Verfahren ist, dass bestimmt Branchen vor vorne herein schlecht bewertet werden müssen bzw. ganze Branchen ausgeschlossen werden, was zu einem möglichen Übergewicht anderer Branchen führen kann. Bei diesem Ansatz werden Branchen übergreifend jedoch gewissen Mindeststandards festgelegt werden was zu Lasten einer ausgewogenen Portfolio Diversifikation gehen kann.

Relativer ESG Investment Ansatz

Beim relativen Ansatz werden die zu analysierenden Unternehmen zuerst in einzelne Gruppen/Branchen eingeteilt. Nach dieser Aufteilung ist es Aufgabe des Investors bzw. Analysten aus jeder Gruppe/Branche das beste Unternehmen herauszufinden. Diese Herangehensweise nennt man auch „Best-in-Class-Prinzip“.

 Bei dieser Herangehensweise an geeignete Investitionsmöglichkeiten ist es jedem Investor überlassen die einzelnen Branchen zu definieren, über welche dieser Ansatz angewendet werden soll. Es können sich hierbei sowohl um Technologieunternehmen, als auch um Automobil- oder Wasseraktien handeln. Innerhalb einer jeden Branche wird das Unternehmen herausgefiltert, welches bei der Umsetzung der ESG Kriterien überdurchschnittlich gut abschneidet und hierbei führend in der jeweiligen Branche ist. Selbstredend müssen in den einzelnen Branchen wohlmöglich unterschiedliche Kriterien angesetzt werden.

Durch diese Herangehensweise können Über- und Untergewichtungen bestimmter Branchen (z.B. chemische Industrie) vermieden werden und das Portfolio erfährt einen höheren Grad an Diversifikation.

Nachteil des relativen Ansatz

Bei diesem Ansatz muss ein Unternehmen nicht sonderlich gut aufgestellt sein bei der Umsetzung der verschiedenen ESG Kriterien. Es muss nur in seiner eigenen Branche bzw. Vergleichsgruppe überdurchschnittlich gut sein.

Das „überdurchschnittlich gute“ kann jedoch nach ESG Maßstäben immer noch nicht ausreichend wenn gar schlecht sein. Die Gefahr besteht somit, dass in Unternehmen investiert wird, welche nur in der Vergleichsgruppe gut dastehen allerdings nicht im Vergleich zu allen im Screening vorhandenen Unternehmen.

Andere Unternehmen, z.B. aus der Wasserbranche können zwar in ihrer Branche nur im Mittelfeld nach ESG Kriterien landen, im Vergleich zu Unternehmen aus der Automobilbranche kann das jedoch nach ESG Grundsätzen und absoluten Kriterien immer noch besser sein. So ist eine Investition in Wasser und Wasseraktien unter Berücksichtigung der ESG Kriterien besser als eine Investition in die Chemiebranche.

ESG und die Bedeutung für den Investor

Auf Grund der vielfältigen Wahlmöglichkeiten, wie sin Investmentansatz nach ESG Kriterien vollziehen kann, sollte jeder nachhaltig orientierte Investor den Stil wählen, welcher für ihn persönlich und individuell am besten passt.

Die ESG Kriterien können und sollten sowohl auf die Investitionsvehikel (Aktie, Anleihe, Genussrecht usw.) als auch auf die Emittenten (Unternehmen, Staaten, Organisationen) angepasst werden.

Im Investmentprozess finden nicht nur Unternehmensvertreter und Analysten gehör, mehr und mehr greifen verantwortungsvolle Investoren auf die Meinung von Nichtregierungsorganisatzion zurück, welche sich z.B. zum Wohl des Umweltschutzes oder der Gleichberechtigung in bestimmten Ländern einsetzen.

Investitionen in Wasser und Unternehmen der Abwasseraufbereitung, Wasserversorgung sowie Wassertechnologie haben in der Regen einen Hohen Wert bei der Erfüllung der ESG Investition Kriterien.

 

Der Deutsche Nachhaltigkeits Kodex (DNK)

Eine Form in welchem ebenfalls  ESG Kriterien Berücksichtigung finden, ist der Deutsche Nachhaltigkeits Kodex (DNK). Der Deutsche Nachhaltigkeits Kodex (DNK) umfasst in seinem Standard 20 Kriterien, aufgeteilt in 4 Bereiche und ist somit der Berichtsstandard mit dem geringstem Umfang. Der DNK ist somit für kleine und mittlere Unternehmen geeignet die am Anfang ihrer Berichterstattung nach diesen Nachhaltigkeitskriterien stehen.

Der DNK umfasst nachfolgende 20 Kriterien:

  1. Strategie

Strategische Analyse und Maßnahmen

Wesentlichkeit

Ziele

Tiefe der Wertschöpfungskette

 

  1. Prozessmanagement

Verantwortung

Regeln und Prozesse

Kontrolle

Anreizsysteme

Beteiligung von Anspruchsgruppen

Innovations- und Produktmanagement

 

  1. Umwelt

Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen

Ressourcenmanagement

Klimarelevante Emissionen

 

  1. Gesellschaft

Arbeitnehmerrechte

Chancengerechtigkeit

Qualifizierung

Menschenrechte

Gemeinwesen

Politische Einflussnahme

Gesetzes-/Richtlinienkonforme Verhaltensweise

 

Zum Aufbau von Nachhaltigkeitsstandards vor allem bei etwas kleineren Unternehmen eignet sich der DNK hervorragend. Erste Leigrundsätze zum nachhaltigen Handeln und einer nachhaltigen Unternehmensphilosophie können über diesen Kodex im Unternehmen implementiert werden. Bereitet sich das Unternehmen dann auf eine Internationalisierung vor, bietet es sich an mehr an den ESG-Kritereien zu orientieren.

Nach welcher „Benchmark“ der Nachahltigkeitskriterien sich ein Unternehmen letzten endes richtet, wichtig ist und bleibt die Tatsache, dass überhaupt im Unternehmen eine nachhaltige Unternehmensphilospie gelebt wird.