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Nachhaltige und ökologische Investition

Wasseraktien und Wasser ETFs nachhaltige Geldanlage

ETF – In Wasser ETFs investieren

Passiv und kostengünstig investieren mit ETFs

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein passives Anlageinstrument, welches versucht einen Aktienindex in seiner Performance 1:1 nach Kosten möglichst exakt abzubilden. Der ETF hat i.d.R. deutlich geringere laufenden Gebühren / Kosten als ein Wasser-Aktienfonds. Die Gesamtkostenquote bei ETFs und Aktienfonds wird über die TER (Total Expense Ratio) ausgedrückt. Je geringer die TER, desto mehr Rendite erhält der Anleger.

Ein Wasser-ETF z.B. wird versuchen den World Water Index (WOWAX) mit einer möglichst geringen Abweichung zum eigentlichen Index nachzubauen und seinen Tracking Error (deutsch: Nachbildungsfehler) gering zu halten. Je geringer der Tracking Error, desto besser erfolgt die Nachbildung des Index. Gewinnt ein Index in einer Periode 10% und der ETF legt in dieser periode beim Kurs ebenfalls um 10% zu, ist der Tracking Error zwischen Index und ETF perfekt.

Rechtlich betrachtet sind ETFs wie Aktienfonds Sondervermögen, d.h. das Volumen des ETFs wird im Falle einer Insolvenz des ETF-Anbieters, getrennt von dessen übrigen Vermögens betrachtet und fließt nicht in die Insolvenzmasse ein.

Wird die Gewichtung oder Zusammenstellung eines Index geändert, ändert sich ebenfalls die Gewichtung im ETF. Erhöht sich beispielsweise die Gewichtung einer Aktie im Index von 3 auf 4% wird diese Aktie auch im ETF höher gewichtet.
Welche Vorteile bieten ETFs?

Ein ETF bietet gegenüber Einzelaktien und Aktienfonds folgende Vorteile für einen Anleger:

  • Ein ETF bietet gegenüber den Alternativen eine hohe Transparenz
  • Gegenüber den Aktienfonds haben ETFs sehr geringe laufende Gebühren
  • Die Anbieter stellen als „Marketmaker“ sehr enge Handelsspannen und bieten eine hohe Liquidität
  • Ein Wasser-ETF bietet gegenüber einer einzelnen Wasseraktie ein breit diversifiziertes Portfolio, in welches mit geringen Anlagesummen einmalig, aber auch über monatliche Sparpläne investiert werden kann.
  • Ein ETF ist ein sehr flexibel einsetzbares Anlagebrodukt

Kurs- vs. Performanceindices

Bei den verschiedenen Indices unterscheidet man zwischen Performanceindices und Kursindices. Während bei einem Performanceindex die von den Unternehmen ausgeschütteten Dividenden bei der Performanceberechnung des Index berücksichtigt werden, erfolgt beim reinen Kursindex keine Berücksichtigung der gezahlten Unternehmensdividenden. Bei einem Kursindex kommt es auf die Bedingungen des ETF an, ob die Dividenden Dem Emittenten des ETFs zu gute kommen, oder ob diese dem ETF-Volumen hinzugerechnet werden und dadurch die Performance des ETS gegenüber dem Vergleichsindex positiv beeinflussen. Bei einem Performanceindex werden die gezahlten Dividenden auf jeden Fall dem ETF Vermögen gutgeschrieben, da diese auch der Indexberechnung zugeschlagen werden.

 

Aktiver (Investmentfonds) vs. passiver Anlagestil (ETF)

Ein ETF ist deshalb ein passives Anlageprodukt, da sich ein Fondsmanager nicht aktiv um die Auswahl der Aktien kümmert. Ein Index legt die Gewichtungen eines ETFs fest. Z.B. werden die Gewichtigen eines Wasser-ETFs auf den WOWAX auch von den einzelnen Aktiengewichtungen des WOWX bestimmt. Der Fondsmanager trifft über die vom Index vorgegebenen Gewichtung hinaus keine aktive Entscheidung zur Aktienselektion. Eine besonderes Augenmerk ob passives oder aktiv gemanagtes Anlageprodukt (ETF vs. Fonds) sind für den Investor und Anleger auf jeden Fall die Betrachtung der laufenden Gebühren des Produkts. Während beim ETF die laufenden Kosten (TER =Total Expense Ratio) i.d.R. zwischen 0% und 1%. Während ein ETF auf sehr liquide Märkte und Indices eine TER von nahezu 0% haben, haben ETFs in illiquide Märkte, wie z.B. Emerging Markets ETF bis zu 1,00% p.a. Diese Kosten werden dem Vermögen des ETFs jährlich für die Verwaltung und das Management belastet. Je geringer die TER eines ETFs oder eine Investmentfonds ist, desto besser ist dies für einen Anleger. Wasser-ETFs sind den Branchenlösungen im Anlageuniversum zuzurechnen und obwohl i.d.R. in eher liquide Aktien investiert wird liegen die laufenden Kosten zwischen 0,60% und 0,75% p.a.

Im Gegensatz zu ETFs versucht ein Fondsmanager bei einem aktiv verwaltenden Aktienfonds sehr wohl bestimmte Titel eines Index, welcher u.U. die Benchmark des Fondsmanagers darstellt, über- oder unterzugewichten, um eine bessere Performance als der Vergleichsindex zu haben. Dafür liegen die laufenden Kosten von reinen Aktienfonds bei teilweise deutlich über 2,00%. Diesen Kostennachteil muss ein Fondsmanager Jahr für Jahr besser sein, um sein aktives Management zu rechtfertigen. Der Fondsmanager eine aktive verwalteten Wasserfonds versucht hierbei über seine Titelselektion langfristig besser abzuschneiden als ein vergleichbarer Wasser ETF.

 

Investieren in Wasser und Wassertechnologien über ETFs:

ISIN                                                      IE00B1TXK627

Vergleichsindex                                 S&P Global Water 50 Index

Auflagedatum                                    16. März 2007

Domizil                                                Irland

Nachbildung                                      Replizierend

Rebalancing                                       halbjährlich

Gesamtkostenquote (TER)              0,65%

Ausschüttend                                    ja, halbjährlich

Ausschüttungsrendite                     ca. 1,67%

Währung                                            USD

Nettovermögen des ETFs                ca. 450 Mio. USD

Factsheet des Anbieters

ISIN                                                      FR0010527275

Vergleichsindex                                 Dow Jones World Water CW Net Total Return (WOWAX)

Auflagedatum                                    10. Oktober 2007

Domizil                                                Frankreich

Nachbildung                                      Swap-basierte synthetische Replikation

Rebalancing                                       syntetische Replikation, vierteljährliche Überprüfung des Index

Gesamtkostenquote (TER)              0,60%

Ausschüttend                                    ja, halbjährlich

Ausschüttungsrendite                     ca. 2,09%

Währung                                            Euro

Nettovermögen des ETFs                ca. 512 Mio. Euro

Factsheet des Anbieters

Arten der Indexnachbildungen bei ETFs

Es gibt für die Nachbildung eines Index verschiedene Methoden. Man unterscheidet in drei wesentliche Methoden einen bestimmten Index z.B. den World Water Index (WOWAX) nachzubilden.

1.) „Full-Replication-Methode“

Bei der Full-Replication-Methode werden die Aktien des Index 1:1 in ihrer Gattung und Gewichtung für den ETF gekauft. Vorteil hierbei ist die exakte Abbildung des gewünschten Index (Vorteil: geringer Tracking-Error). Diese Methode ist jedoch nur bei Indices mit einer überschaubaren Aktienanzahl im Index praktikabel und sinnvoll. I.d.R. können Indices mit einer Aktienanzahl von bis zu 50 Aktien sehr gut mit dieser Methode „nachgebaut“ werden. Bei Indices mit einer größeren Aktienanzahl (> 100 Aktien) stößt diese Methode an ihre Grenzen. Die Im Index enthaltenen Aktien sind in ihrer Gewichtung nicht gleichverteilt und die letzten 25% der Aktien machen in ihrer Indexgewichtung nur ein Bruchteil der am 10% stärksten gewichteten Aktien aus. Die gering gewichteten Aktien sind meist noch sehr illiquide, was dazu führt, dass der Kauf durch den ETF für die Nachbildung die Kurse stark beeinflussen kann. Durch eine hohe Aktienanzahl im Index und der Nachbildung über die „Full-Replication-Methode“ werden die Transaktionskosten stark ansteigen, da deutlich mehr Transaktionen (Käufe und Verkäufe) notwendig sein, um den Index exakt abzubilden.

=> Da der World-Water-Index aus nur 20 weltweit tätigen Aktien besteht, würde sich hier die Full-Replication Methode anbieten.

2.) Sampling-Methode

Bei der Sampling Methode wird der Index und die darin enthaltenen Aktien in bestimmt Cluster geteilt. Anhand dieser vorab definierten Cluster wird der Index nachgebildet. Bei dieser Methode werden nicht alle Aktien des zugrunde liegenden Index für das Vermögen des ETF gekauft sonder nur ein repräsentativer Ausschnitt des Index. Die definierten Cluster können vielfältiger Natur sein. Sinnvolle Cluster können u.a. sein:

Indexgewicht der einzelnen Aktie (Cluster beispielhaft 0-0,25% Indexgewichtung, 0,25-1% Indexgewichtung, 1-2,5% Indexgewichtung und > 2,5% Indexgewichtung),
Branchen (Wassertechnologie, Wasserversorgung, Wassergewinnung, Wasserinfrastruktur, usw.),
Marktkapitalisierung der Aktien (0-50 Mio., 50-150 Mio., 150-500 Mio., 500 bis 1,5 Mrd. und > 1,5 Mrd. Marktkapitalisierung)
Länder (Wasseraktien aus Deutschland , Wasseraktien aus Europa, Wasseraktien aus China, Wasseraktien aus Amerika, Wasseraktien aus sonstigen Länder)

Bei der Sampling Methode wird durch das nur teilweise Abbildes des Vergleichsindex der Tracking-Error höher sein, als bei der vollständig replizierenden Methode.

3.) Synthetische Indexnachbildung

Bei der synthetischen Nachbildung eines Index werden vereinfacht gesprochen über ein SWAP-Geschäft zwei Portfolios miteinander getauscht. Der ETF Anbieter hat z.B. ein Portfolio A welches weltweit in Small Caps investiert ist. Dieses Portfolio möchte der Emittent z.B. auf Grund einiger sehr illiquider Aktien im Bestand nicht verkaufen, aber trotzdem z.B. den World Water Index (WOWAX) abbilden. Die einfachste Methode dies zu realisieren, ist die Performance des Depots A an einen SWAP-Counterpart zu verkaufen und dafür die Rendite des World-Water Index zu empfangen. Vorteil der synthetischen Nachbildung eines Index können geringere Transaktionskosten als bei den beiden anderen Methoden sein. Durch die Einbeziehung eines SWAP-Counterparts ist der Leistungsempfänger von der Bonität und der Fähigkeit SWAP-Gegenpart abhängig, die vereinbarten Zahlungen auch leisten zu können. Der ETF kauft sich das Bonitätsrisiko des Gegenüber ein.