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Klassische Geldanlagen werden im Rahmen des „magischen Dreiecks“ nach den Kriterien Sicherheit, Liquidität/Verfügbarkeit und Rendite beurteilt. In Erweiterung dieses Dreiecks werden Steuern der Geldanlage zur Anlageentscheidung mit berücksichtigt. Die Steuern lassen sich zu keinem der drei Kriterien zuordnen, können aber alle drei gleichermaßen positiv wie negativ beeinflussen. Es ist bei einer seriösen Geldanlage zu keinem Zeitpunkt möglich, alle Kriterien des Renditedreiecks optimal und zu 100% zu erreichen. Unerheblich um welche Geldanlage es sich handelt, es müssen bei jeder Investition Kompromisse durch den Investor eingegangen werden. Der Investor muss für sich vor der Investitionstätigkeit für sich selbst definieren, welche Ziele er mit der Geldanlage verfolgt. Eine jederzeitige und vollständige Verfügbarkeit der Anlage schließt z.B. das Maximum an erzielbarer Rendite aus und wenn dies doch der Fall ist muss der Punkt der maximalen und vollständigen Sicherheit ausgeschlossen werden. Eine Geldanlage gleich welcher Art ist somit immer ein Kompromiss zwischen den jeweiligen Punkten des klassischen magischen Renditedreiecks.

Um Henry Ford (1863-1947) zu zitieren: „Das höchste Ziel von Kapital ist nicht, Geld zu verdienen, sondern der Einsatz von Geld zur Verbesserung des Lebens.“ 

Ziel der Nachhaltigkeit ist es die Bedürfnisse der heutigen Generation zu befriedigen, ohne eine zukünftige Generation darin zu gefährden ihre Bedürfnisse nicht mehr zu befriedigen.

Nachhaltige Investitionen vereinen neben den Investitionskriterien des obigen magischen Dreiecks sowie Steuern und Inflation noch soziale, ethnische und ökologische Aspekte. Sehr viele Investitionen schmücken sich mit dem Zusatz nachhaltige Geldanlage, oder ökologisch sinnvolle Geldanlage. Eine schöne Bezeichnung solcher Anlageforme ist ein die Werbeaussage ethisch korrekte Anlage.

Neben einer wirtschaftlichen Entscheidung der Geldanlage kommt bei der Auswahl einer nachhaltigen Investition ein zweites Entscheidungsmerkmal, der nicht-finanzielle Aspekt zum Tragen. Für immer mehr Investoren, egal ob Privatanleger, oder institutionelle Anleger gewinnen bei einer Anlageentscheidung die ökologische und soziale Leistungsfähigkeit einer Investition immer mehr an Bedeutung. Die rücken mehr und mehr in den Focus dieser Anlegergruppen.

Mehrere Studien belegen, dass nachhaltige Geldanlagen im Durchschnitt keinesfalls beim Thema der Rendite schwächer abschneiden, als Investitionen bei denen keinen Wert auf einen nachhaltigen und ökologischen Aspekt gelegt wurde.

Ein nachhaltige agierender Investor stellt sich neben einer wirtschaftlichen Frage auch die Frage, welchen Nutzen die beabsichtigte Investition z.B. der Umwelt bringt. Beim magischen Renditedreieck kommt für einen solchen Anleger noch der Punkt der Nachhaltigkeit und des ökologischen Grundgedankens hinzu. Soll dieses Kriterium sehr stark in den Fokus der Investition gestellt werden, treten automatisch die Punkte der Liquidität, Sicherheit und Rendite mehr oder weniger deutlich in den Hintergrund.

Die Frage, ob eine Investition nachhaltig und ökologisch sinnvoll ist, lässt sich entweder mit einer „Positiv-Auswahl“ oder mit einer „Negativ-Auswahl“ beantworten.

Bei einer „Positiv-Auswahl“ setzt der Anleger bewusst auf Unternehmen, die z.B. fairen Handel betreiben, soziales Verantwortungsgefühl gegenüber ihren Mitarbeitern haben, keine Kinderarbeit in Entwicklungsländern fördern und betreiben, eine ausgeglichene Ökobilanz haben, aktive auf die Umwelt achten und sozial verantwortungsvoll mit den Ressourcen der Welt z.B. Wasser umgehen.

Bei der „Negativ-Auswahl“ prüft ein Anleger ob ein Unternehmen in einem Geschäftsfeld tätig ist, in welches er kein Geld investieren möchte, dies können z.B. Alkohol und Tabak, Atomkraft oder Gentechnologie sein.

Sinnvoll für eine durchdachte Geldanlage ist es allemal, sowohl die „Positiv-Kriterien“ als auch die „Negativ-Kriterien“ zu kombinieren, um eine deutlich feinere Selektion der Aktien und Unternehmungen zu erhalten.

Eine exakte Definition nachhaltiger Geldanlagen ist kaum möglich. Jeder Anleger wird für sich den Fokus unterschiedlich setzen und den Schwerpunkt auf andere Anlagekriterien legen. Wichtig für alle Investoren sollte ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen, auch bei der Geldanlage sein.